Falsch & Richtig
Behauptung: Die Maßnahmen zum Ausgleich für den Verlust des Waldes sind völlig unzureichend.
Die bereits umgesetzten und in der Umsetzung befindlichen Maßnahmen stellen mit ihren ökologischen Effekten eine substanzielle Kompensation dar. Insgesamt werden mit 89 Hektar (*vormals 85 Hektar, siehe Begründung vom 14.01.2022) Wald allein schon in der Umgebung der Trassen ebenso große Flächen aufgeforstet, wie gerodet werden müssen. Daneben wird mit einer 30 Meter breiten Grünbrücke, die einen Bachlauf führt, die Zerschneidung des Dannenröder Waldes abgemildert. Abgesehen von den Aufforstungen werden darüber hinaus zahlreiche Maßnahmen zu dauerhafter Erhaltung und Schutz von wertvollen Waldbereichen umgesetzt. Dabei werden Teile des Herrenwaldes, ca. 320 Hektar, dauerhaft der forstwirtschaftlichen Nutzung entzogen. Eine wirtschaftliche Nutzung von Bäumen in diesen Gebieten findet nicht mehr statt, sodass die Erhaltung dieser wertvollen Waldbereiche langfristig gesichert wird. Hinzu kommt, dass im Rahmen des Bauprojekts A 49 eine Reihe weiterer Maßnahmen zu substanziellen Verbesserungen der ökologischen Situation in der Region geführt haben. So wurde im Auftrag der DEGES eine Komplettsanierung des Geländes der ehemaligen Sprengstofffabrik WASAG bei Stadtallendorf durchgeführt. Rund zehn Millionen Euro investiert die DEGES anlässlich des Autobahnneubaus in die Altlastensanierung und Kampfmittelräumung auf dem Areal.
hessenschau-Beitrag vom 10.10.2020: Streit um Ausgleichsflächen für A 49
hr-Podcast vom 09.10.2020: Ersatz statt Ausgleich